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Essigherstellung bei Hengstenberg

Wie wird Essig hergestellt? Essigproduktion in drei Schritten erklärt!

 

Essig ist ein Allroundtalent, das aus unserem Alltag kaum wegzudenken ist. Vor allem nicht aus der Küche. Seit über 140 Jahren stellen wir mit großer Leidenschaft feinsten Essig her. Wie wir unsere Essige herstellen, zeigen wir dir Schritt für Schritt.

 

Unser Reinheitsgebot für Weinessige.

Zum Reinheitsgebot
 
 

Wenn wir eine Saftbasis zur Herstellung von Essig verwenden, versehen wir ihn bereits zu Anfang mit einer geringen Menge an Alkohol. Deshalb wird zum Beispiel beim Apfelessig oft auch gleich Apfel Cider als Basis verwendet. Nachdem die Maische zubereitet ist, beginnt das Submersverfahren.

1. Schritt der Essigherstellung: Der Acetator

2. Schritt der Essigherstellung: Verfeinerung, Lagerung und Reifung

3. Schritt der Essigherstellung: Abfüllung und Verpackung

Jetzt ist das Aroma des Essigs ausgereift. Wir füllen ihn nun in Glas- oder PET-Flaschen und Kanister ab.

Eine Sache macht unsere PET-Flaschen ganz besonders: Sie kommen als nur 10 cm lange Rohlinge in unser Lager. Erst kurz vor der Abfüllung blasen wir sie zu fertigen Flaschen auf. So sparen wir Platz beim Transport und haben weniger Transportwege, was unserer Umwelt zugute kommt! Unsere PET-Flaschen sind darüber hinaus zu 100% recylingfähig und werden so in den Kreislauf zurückgeführt. 

Unsere Glasflaschen prüfen wir vor dem Befüllen mit hellem Licht und einer Vielzahl an Sensoren und Messtechnik auf Risse und Einschlüsse, die die Stabilität der Flasche beeinträchtigen können. So vermeiden wir, dass es in unserer Produktion zu Glasbruch kommt. Sind die Flaschen bereit, füllen wir den Essig ab, verschließen die Flasche und überprüfen das Gewicht.

Zum Schluss bekleben wir unsere Flaschen mit Etiketten und verpacken sie in kleine Kartons. Diese Kartons stapeln wir auf Paletten und lagern sie ein – bevor sie in die Supermärkte kommen.

Ein Blick in die Vergangenheit: Die Essigherstellung früher

Die Herstellung von Essig durch das Submersverfahren ist ein relativ neues Verfahren – angesichts der jahrtausendealten Tradition der Essigherstellung. Lange Zeit haben wir deshalb andere Verfahren zur Essigproduktion verwendet. Welche ehemaligen Verfahren wir genutzt haben, zeigen wir dir hier.

Die Produktionsverfahren zur Herstellung von Essig wurden stetig weiterentwickelt, um den Gärprozess zu optimieren und zu beschleunigen. Eines dieser Verfahren, das Orléans-Verfahren, sollte später Hengstenberg zum Erfolg führen. Das Orléans-Verfahren folgt demselben Prinzip, mit dem schon vor 5000 Jahren Essig hergestellt wurde. Durch die Verwendung von flachen Behältern gelangt mehr Luft an den alkoholischen Rohstoff, was das Ansiedeln und Vermehren der Essigbakterien positiv beeinflusst. Durch das Ausreifen in Holzfässern entwickelt der Essig sein volles Aroma. Nach diesem Verfahren haben wir im Jahre 1950 erstmals den Altmeister Essig hergestellt.

 

Die Gärung mit dem einfachen Orleans-Verfahren nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Das störte Unternehmensgründer Richard Alfried Hengstenberg. Um die Essigproduktion zu beschleunigen und die selbst auferlegten Qualitätsstandards noch zu übertreffen, tüftelte Hengstenberg an immer effizienteren Methoden. Das verbesserte Orléans-Verfahren – auch als Stufenverfahren bekannt – beschleunigt die Essigproduktion deutlich: Durch die Anordnung mehrerer Bottiche in Stufenform lässt sich bereits umgewandelter Essig entnehmen. Der oberste Bottich wurde wieder mit Maische befüllt. Durch diesen Austausch gelangt stetig Luft hinzu. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war dieses Verfahren die Grundlage der Essigproduktion. Noch heute entwickeln wir auf Basis dieser Erkenntnisse unseren Essig stetig weiter.

 

Auf Basis des von Richard Alfried Hengstenberg entwickelten Verfahrens wurde das Rundpumpverfahren entwickelt, welches auch als Spanbildner- oder Fesselverfahren bezeichnet wird. Durch die mit Essigsäurebakterien versetzten („gefesselten“) Holzspäne wurde die Kontaktfläche der Maische mit den Essigsäurebakterien deutlich vergrößert. Durch umlaufende Maische im Gärbehälter und ständig zufließende Luft ist eine kontinuierliche Essigproduktion und gleichbleibende Qualität möglich.

 

 

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