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Alles über Salatdressing

Ein Salatdressing muss wunderbar schmecken, köstlich duften und den charakteristischen Geschmack eines Salats sanft unterstreichen. Der Salat ohne sein Dressing wäre wie Pizza ohne Käse – kann man machen, aber dann ist es irgendwie langweilig und schmeckt nur halb so gut. In diesem Artikel erfährst du mehr über unterschiedliche Salatdressings, über Essig als wichtigsten Bestandteil – und über die Herkunft vieler Dressings. Mit leckeren Rezepten zum Nachmachen.

Säure, Fett, Gewürz: Bestandteile eines Salatdressings

Balsamico Essige

Mit einer kräftigen dunklen Farbe ist der Balsamicoessig samtig-würzig und gibt Salaten wie Tomate mit Mozzarella, Rucola oder Frisée eine typisch italienische Note. Dunkler Balsamico ist vollmundig und mild im Geschmack.

Der helle Balsamicoessig ist milder. Durch seinen samtig-fruchtigen Geschmack ist er ideal für alle hellen Salate und Saucen.

Balsamicoessig hat seinen Ursprung in der mediterranen Küche. Aber du kannst ihn für sehr viele Salatrezepte verwenden. Zum Beispiel in diesem Rezept: Rohkostsalat im Glas. Durch den hellen Balsamicoessig wird dieser Salat zum Leckerbissen.  

Fett: Welches Öl in welches Dressing?

Fett: Welches Öl in welches Dressing?

Für ein Salatdressing eignet sich am besten pflanzliches Speiseöl. Es entsteht durch Ausquetschen von Samen, Saaten, Kernen, Keimen und Früchten.

Für eine ganz neutrale Vinaigrette kannst du Sonnenblumen- oder Rapsöl verwenden. Mediterranen Einschlag und viele Vitamine liefert kalt gepresstes Olivenöl. Oder du probierst es exotisch und verleihst deinem Dressing mit Sesam-, Kokos- oder Avocadoöl einen außergewöhnlichen Geschmack.

Tipp: Anstelle von Öl kannst du auch Naturjoghurt oder Mayonnaise als Fettkomponente verwenden, wenn du dir ein cremiges Dressing wünschst.

Gewürze: Die aromatisierenden Zutaten im Salatdressing

Essig und Öl sind für ein Salatdressing wichtige Bestandteile. Mit unterschiedlichen Arten kannst du zahlreiche Variationen kreieren. Und mit der Zugabe des richtigen Gewürzes vollendest du das Salatdressing und gibst ihm einen einzigartigen Geschmack.

Petersilie passt zur Kartoffel, Estragon zu Thunfisch und Minze harmoniert toll mit Tomate.

Fein gewürfelte Zwiebeln, Knoblauch oder Kapern sorgen für dezente Schärfe und geben einen charakteristischen Geschmack.

Senf, Sardellen- oder Olivenpaste zu mediterranen Salaten oder Tomatenmark bei einem Thousand-Islands-Dressing.

Gewürze und Gewürzmischungen wie Curry eignen sich für einen Salat mit Hähnchen und Ananas oder Paprika edelsüß im Shrimps-Cocktail.

Joghurt, Crème fraîche oder Käse wie zum Beispiel Parmesan passt bei einem Caesar-Dressing.

Fruchtsäfte, Fruchtmus oder Fruchtsirup: Kombinationen wie Möhre – Orange, Gurke – Maracuja oder Rote Bete – Johannisbeere schmecken einfach genial.

Würzsaucen wie Tabasco oder Worcestershiresauce machen sich gut zu einem Thousand-Island-Dressing. Sojasauce passt besonders gut zu asiatischen Dressings mit Sesamöl und Reisessig.

Die natürlichen Emulgatoren: Senf, Eigelb und Knoblauch

Salatdressing ist eine Emulsion, also eine Verbindung von eigentlich nicht mischbaren Flüssigkeiten wie Öl und Essig. Um diese Verbindung herzustellen, sind zwei Dinge erforderlich: ein Emulgator und Krafteinsatz beim Rühren. Emulgatoren sorgen dafür, dass die Flüssigkeiten zusammenhalten. Natürliche Emulgatoren sind zum Beispiel in Senf, Eigelb und Knoblauch enthalten. Sie sorgen dafür, dass sich die beiden Flüssigkeiten nicht wieder trennen. In Milchprodukten wie Joghurt und Crème fraîche sind ebenso natürliche Emulgatoren vorhanden.

Tipp: Sollte dein Dressing etwas zu dick sein, kannst du es mit ein bisschen Wasser, Gemüsebrühe oder Buttermilch verdünnen.

 
 

Der Trend: Salatbowls

Bei Bowl-Gerichten landen verschiedene Zutaten unvermischt in einer Schüssel (englisch „Bowl”). Der Trend ist in den USA entstanden und inzwischen in vielen deutschen Restaurants und Küchen zu finden. Mit einer Salad Bowl kannst du dich kreativ austoben: Lege verschiedene Blattsalate, gedünstetes oder rohes Gemüse, Obst, Fleisch oder Kohlenhydrate in eine Schüssel.

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Der Trend: Salatbowls

Bei Bowl-Gerichten landen verschiedene Zutaten unvermischt in einer Schüssel (englisch „Bowl”). Der Trend ist in den USA entstanden und inzwischen in vielen deutschen Restaurants und Küchen zu finden. Mit einer Salad Bowl kannst du dich kreativ austoben: Lege verschiedene Blattsalate, gedünstetes oder rohes Gemüse, Obst, Fleisch oder Kohlenhydrate in eine Schüssel.

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Entdecke weitere Bowl-Rezepte

Superschnelles Balsamico Dressing

Ein Balsamico-Dressing sorgt für Geschmack à la Italiana. Der cremige, würzige Balsamicoessig gibt ein besonderes Aroma und einen tief-dunklen Glanz zum Dressing. Der Essig reift traditionell in Holzfässern und wird so köstlich vollmundig. Balsamico Dressing passt zu Tomate-Mozzarella mit Oliven und frischem Baguette und ist im Handumdrehen zubereitet.

Schnelles Honig-Senf-Dressing

Honig-Senf-Dressing ist ein Alleskönner und passt zu fast allen Blatt-, Rohkost- und anderen Gemüsesalaten. Das Honig-Senf-Dressing ist dezent im Geschmack, die ätherischen Öle von Senf sorgen für eine leichte Schärfe, der Honig bringt Süße und gibt dem Dressing seinen charakteristischen Geschmack.

 

Was hat es mit dem Dressing der 1000 Inseln auf sich?

Es gibt einige Geschichten darüber, wer die Sauce erfunden hat. Eine davon erzählt, dass die Frau eines Fischers aus der US-Hafenstadt Clayton – Sophie LaLonde – das Thousand-Island-Dressing kreiert hat. Den Namen verdankt sie der Thousand-Islands-Inselgruppe in der Grenzregion zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. 

Dieses Salatdressing ist besonders beliebt zu einem Shrimps-Cocktail, gekochten Eiern oder Eisbergsalat. Auch als Sauce auf Sandwiches und Burgern schmeckt das Thousand-Island-Dressing.

Caesar-Salad-Dressing-Rezept schnell gemacht

Als 1925 Cesare Cardini in seinem Restaurant in Tijuana – auf der mexikanischen Seite der Grenze zu den USA – Caesar Salad seinen Gästen servierte, konnte niemand ahnen, dass dieses simple Rezept eine solch internationale Popularität erreichen würde. Denn es war aus der Not geboren: Er hatte bei dem großen Andrang zum Nationalfeiertag keine Zutaten mehr für seine Gerichte von der Karte und musste improvisieren. Cardini kreierte schnell diesen Salat für seine Gäste. Knackiger Römersalat, gereifter Parmesan, geröstete Croûtons und natürlich das cremig-würzige Dressing, verfeinert mit Anchovis, Knoblauch und Zitronensaft – das macht den berühmten Caesar Salad aus.

French Dressing und die Flucht vor der Französischen Revolution ‒
Die nicht ganz so eindeutige „French Dressing Story“

Der Franzose Chevalier d’Albignac flüchtete im Jahre der Französischen Revolution nach London. In einer Taverne gab er seinen letzten Groschen aus und wie der Zufall es so wollte, hörte eine Gruppe junger englischer Edelmänner, wie er mit dem Kellner französisch sprach. Die Haute Cuisine aus Frankreich war bekannt und so kamen sie ins Gespräch. Es drehte sich natürlich ums Essen und schließlich baten sie d’Albignac, eine typische französische Sauce zu machen, die zu Rohkost passt.

Nach kurzem Überlegen bestellte er ein paar Zutaten und zauberte ein leckeres Salatdressing. Die Leute waren begeistert und gaben dem Kind – äh ... Salatdressing – einen Namen: French Dressing. French wegen Frankreich, versteht sich. Das eine kam zum anderen und d’Albignac mischte und kreierte weiter Salatdressings in ganz London. Mit seinen feinen Kreationen und Zutaten wie Kapern, Schalotten, Kräutern oder Sardellen überraschte er seine Gäste immer wieder aufs Neue. Auch Sahne, Crème fraîche oder Joghurt kamen bei ihm zum Einsatz.

Irrtümlicherweise glauben viele, dass ein French Dressing mit Eigelb gemacht wird und so eine Mayonnaise entsteht. Doch klassisch französisch ist die beliebte Salatsauce eine Erweiterung der Vinaigrette. Mit der Zugabe von Kräutern, Zwiebeln und mittelscharfem Senf wird aus der Vinaigrette das French Dressing.

Fruchtig-süßes Himbeeren-Dressing

Dieses Dressing passt zum Beispiel zu Feldsalat mit knusprigem Bacon und gratiniertem Ziegenkäse.

Scharfes Sesam-Orangen-Dressing

Ein Salatdressing mit asiatischem Touch: Knackige Möhren, Zuckerschoten und Putenstreifen schmecken gleich doppelt gut, wenn sie mit diesem würzig-fruchtigen Sesam-Orangen-Dressing beträufelt werden.

 

Leicht, bekömmlich und grasgrün:
Basilikum-Joghurt-Dressing

Ein superleichtes und frisches Dressing, welches perfekt zu einem gemischten Salat mit Tomate, Gurke mit Feta und schwarzen Oliven passt.

Dressing & Salat: Was passt am besten zusammen?

Welches Dressing passt zu welchem Salatblatt?

Was bei der Salatküche besonders viel Spaß macht: Nicht alle Blattsalate sind gleich. Im Gegenteil – sie haben sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Texturen und Farben. Wenn du diese Gegensätze zu nutzen weißt, kannst du ganz einfach mit eigenen Kreationen spielen. Mildere Salatsorten wie Kopfsalat oder Eisbergsalat brauchen zum Beispiel einen intensiv schmeckenden Gegenspieler im fertigen Gericht. Du kannst sie gut mit kräftigen Salatdressings und Essigen kombinieren. Oder du bringst sie mit geschmackvollen Blattsalaten wie Rucola und Lollo Rosso zusammen. Es gibt einige Salatsorten, die ziemlich robust sind: Romana Salat oder Radicchio zum Beispiel. Sie können es gut vertragen, wenn du sie zu warmen Gerichten hinzu gibst. Romana Salat kannst du sogar auf den heißen Grill legen und durchgaren. Geschmacksintensivere Salate wie Rucola oder Chicorée vertragen sich auch mit intensiv schmeckenden Zutaten: Würzige Käse und Nüsse oder etwas süßes Obst als Kontrast.

Dazu passt ein gutes Dressing

Salatsaison: Wann gibt’s welchen Salat?

5 Tipps für deinen Salat

  1. Nutze die ganze Salat-Vielfalt 
    Mit Salaten kannst du dich jeden Tag abwechslungsreich ernähren und vor allem selbst kreativ werden. Kontraste in deiner Zutatenliste sorgen später für Spannung auf dem Teller: Kombiniere intensiv schmeckende mit milderen Blattsalaten, süße und bittere Zutaten, weiche mit knackigen Texturen. Das freut das Auge und den Gaumen.
     
  2. Mache dein Dressing selbst 
    Eine einfache Vinaigrette ist superschnell gemacht: Ein Teil Essig, drei Teile Öl und etwas Salz und Pfeffer – so einfach unterstreichst du den Geschmack deiner Zutaten. Mit weiteren Gewürzen oder Kräutern kannst du nach Belieben experimentieren. Fertige Dressings bringen eventuell Zusätze mit, die du in deinem Salat nicht haben willst: Teilweise enthalten sie Konservierungsstoffe, Bindemittel oder versteckte Zucker.
     
  3. Kaufe deine Blattsalate saisonal
    Frisch geerntete Blätter sind geschmacksintensiver als Salate aus dem Treibhaus. Zudem gehen die wertvollen Vitamine und Pflanzenstoffe im Salat bei zu langer Lagerung verloren. Das beste Gemüse bekommst du, wenn du es saisonal einkaufst. Der Jahreszeitenwechsel sorgt zusätzlich für Abwechslung auf deinem Speiseplan. Einen Saisonkalender für Obst und Gemüse findest du hier gratis zum Download.
     
  4. Lagere deinen Salat richtig 
    Blattsalate solltest du bald nach dem Kauf zubereiten. Denn sie verlieren schnell ihre wertvollen Nährstoffe. Je zarter die Blätter, desto kürzer ist auch die Überlebensdauer deines Salats. Lege Blattsalate stets in das Gemüsefach deines Kühlschranks. Die empfindlichen Blätter vom Feldsalat oder Rucola bleiben länger frisch, wenn du sie zusätzlich in einen Frischhaltebeutel einpackst.
     
  5. Lass deine Salate nachwachsen
    Einmal gekauften Salat kannst du mehrmals ernten! Dafür brauchst du kein eigenes Gewächshaus: Hebe einfach die Strünke von Sorten wie Eisbergsalat, Kopfsalat oder Romana auf. Stelle sie mit einem flachen Wasserglas an einen sonnigen Platz und wechsle die Flüssigkeit einmal pro Tag. Mit etwas Geduld wachsen aus deinen übrig gebliebenen Salat-Strünken neue Blätter.

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