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Alles rund um Rotkohl

Wusstest du, dass schon die Menschen im Mittelalter Rotkohl auf dem Speiseplan hatten? Aber das ist noch nicht alles, was du in diesem Text über Rotkohl erfahren kannst. Denn wir gehen den wichtigsten Fragen zum Rotkohl auf den Grund – zum Beispiel, wann Landwirte den roten Kopfkohl ernten, zeigen den Weg des Rotkohls vom Feld ins Glas und erklären, warum es manchmal Rotkohl und manchmal Rot- oder- Blaukraut heißt.

Natürlich bekommst du auch kulinarische Eindrücke und Rezeptinspirationen. Und wie du Rotkohl einfach selber machen kannst, erfährst du auch hier. Folge uns in die Welt des Rotkohls.

Vorwort

Vorwort

Weihnachten in Deutschland in irgendeinem Haus: Kerzen brennen, der Kamin knistert. In der Küche klappern die Töpfe und die Kinder toben durchs Haus. Der angekündigte Familienbesuch kommt: mit Küsschen, vielen Umarmungen und dem obligatorischen Lob des Tannenbaumes („Der ist aber schön!“). Ein wohliges Gefühl. Liebe und Gemütlichkeit liegen in der Luft – und der Duft von Tannenzweigen.

Dann riecht es noch nach Zimt. Und Plätzchen. Und Braten oder Ente (Denn an besonderen Tagen, gibt es besonders festliches Essen). Und … Rotkohl. Selbstverständlich. Rotkohl gehört für viele zu Weihnachten, wie der Tannenbaum und die Bescherung. Für einige fängt Weihnachten erst dann an, wenn sich der Rotkohl sanft in das weihnachtliche Duft-Bouquet schmiegt, das sich im ganzen Haus ausbreitet. Tatsächlich ist Rotkohl für viele ein herbstlich-winterliches Gericht. Aber Rotkohl kann das ganze Jahr über ein Genuss sein.

Die Geschichte des Rotkohls

Vom Feld in die Gläser, Dosen und Beutel: Der Rotkohlanbau

Ende April, Anfang Mai kommt das Saatgut auf das Feld, genauer in die Saatrille. Nun wächst der Rotkohl, bildet Laubblätter und entwickelt sich. In der ersten Juniwoche beginnt der Rotkohl damit, seinen Kopf zu bilden. Die Herzblätter des Rotkohls schließen sich, und der Kohl wächst von innen nach außen stetig bis zum Herbst. Im Herbst, also im Oktober und November wird der Rotkohl geerntet, weshalb er auch unter dem Namen Winterkohl bekannt ist.

Der geerntete Rotkohl macht sich nun auf den Weg zur weiteren Verarbeitung. Nach der ersten Qualitätskontrolle wird der nicht-essbare Teil des Strunkes entfernt. Anschließend werden die Köpfe von Umblättern befreit, gehobelt, mit weiteren Zutaten – je nach Rezept – vermengt und schonend gegart. Nach der Abfüllung in Gläser, Beutel oder Dosen erfolgt eine letzte schonende Erhitzung (Pasteurisierung).

 

Mehr über die Herstellung von Rotkohl

Übrigens: Rotkohl und Sauerkraut von Hengstenberg stammen aus deutschem Anbau. Bei der Herstellung verzichten wir laut Handelsbrauch auf den Zusatz von Konservierungsstoffen. Anschließend wird der Rotkohl schonend vorgekocht und zum Schluss in Gläser, Beutel und Dosen abgefüllt und pasteurisiert.

Frischer Rotkohl ist kalorienarm und hat viele Vitamine und Nährstoffe

 

Leckere Rezepte mit unserem Rotkohl

 

Rotkohl selber machen - so geht´s

Zum Rezept
 

Weitere Rezepte mit Rotkohl

Fragen rund um Rotkohl

Blaukraut, Rotkohl und Rotkraut: ein Kohl, drei Namen – und drei Regionen in Deutschland. Was steckt hinter den drei Begriffen? Im Süden Deutschlands wird der Kohl meistens Blaukraut genannt. Die Menschen im Norden bezeichnen ihn als Rotkohl. Und Rotkraut sagen die Menschen in Mittel- und Südwestdeutschland.

 Die unterschiedlichen Begriffe für den Kohl haben drei Ursachen:

1. Es gab kein Wort für lila

Wenn du dir Rot- oder Blaukraut näher ansiehst, stellst du fest, dass er genau genommen weder rot noch blau ist, sondern vielmehr lila. Aber die Menschen hatten im Mittelalter keine Bezeichnung für diese Farbe, denn das Wort „lila“ stammt aus dem Arabischen. Daher behalfen sie sich mit Adjektiven wie rot-blau oder blau-rot, woher die Bezeichnungen Rotkohl oder Blaukraut stammen.

2. Der Boden färbt den Kohl rot oder blau

Tatsächlich gibt es Farbunterschiede beim Rotkohl, je nach Bodenbeschaffenheit des Kohlfeldes. Das heißt, dass sich die Blattfarbe des Kohls mit dem pH-Wert des Bodens verändert.

Wenn der Boden sauer ist, hat das Blatt eine Färbung in Rottönen, bei alkalischen Böden ist die Blattfarbe eher bläulich. Verantwortlich für dieses Phänomen sind bestimmte Pflanzenfarbstoffe, die Anthocyane. Sie dienen als pH-Indikator, die den Boden sauer oder alkalisch machen und die Farbe beeinflussen. Heutzutage ist der Farbunterschied des Kohls aus dem Norden oder Süden nicht mehr so erheblich, wie früher. Das hängt damit zusammen, dass es im Norden Deutschlands früher viel mehr Hochmoore gab, die für den sauren Boden verantwortlich waren.

3. Auch beim Kochen kann Rotkohl verfärben

Inzwischen ist vordergründig die Zubereitung dafür verantwortlich, ob ein Rot- oder Blaukraut entsteht. Durch die Zutaten, die du zum Kohl gibst, entsteht entweder ein saures oder ein basisches Milieu. Wenn du mehr Essig, Wein oder säurehaltige Lebensmittel, wie Äpfel dazugibst ist der Kohl deutlich roter. Gerade in der norddeutschen und badischen Küche ist das üblich. Im Süden Deutschlands isst man den Kohl eher süßlich (mit Zucker und Konfitüre) und der Kohl verfärbt sich dadurch blau.

Ohne Zweifel verdanken wir der sprachlichen Vielfalt um Rotkohl, Rotkraut und Blaukraut einen der beliebtesten Zungenbrecher der deutschen Sprache:
Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.

Wenn jemand richtig Hunger hat, beispielsweise auf Rotkohl, dann schiebt er umgangssprachlich „Kohldampf“. Diese Redewendung hat allerdings gar nichts mit Kohl zu tun. Der Ausdruck „Kohldampf schieben“ stammt aus dem Rotwelschen.

Rotwelsch ist eine Art Geheimsprache aus mehreren Dialekten, die vor langer Zeit Gauner und Landstreicher entwickelten. Wenn sie von „Koller“ oder „Dampf“ redeten, meinten sie, dass sie Hunger haben. Und aus dem rotwelschen Wort „scheffen“, was „sein“ oder „machen“ heißt, wurde irgendwann schieben. Deshalb sagen wir heutzutage, dass wir Kohldampf schieben.

Du hast jetzt so richtig Kohldampf auf Rotkohl, Rotkraut oder Blaukraut bekommen? Dann lass dich doch von unseren vielfältigen Rotkohl-Rezepten inspirieren.

 

Entdecke unsere Rotkohl-Vielfalt

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