Go to top

Brotzeit und Vesper: Von den Ursprüngen der Zwischenmahlzeit bis hin zu leckeren Rezeptideen

Brotzeit und Vesper – manchmal auch Abendbrot, Jause oder Fofftein genannt: Es gibt viele Namen und viele Möglichkeiten, wie du dein Brot so richtig schmackhaft machen kannst. Mit allem, was dazugehört.

Nimm dir einfach ein bisschen Zeit für diesen Artikel – dann weißt du alles, was du über Vesper und Brotzeit wissen musst.

Brotzeit und Vesper: Die Ursprünge der Begriffe

Brotzeit und Vesper sind meist kalte Zwischenmahlzeiten aus unterschiedlichen Bestandteilen. Manchmal sind nur ein paar dabei, manchmal ganz viele. Aber im Kern gehört immer Brot dazu. Dazu gesellen sich dann Wurst und Käse in vielerlei Sorten, Aufstriche, kalte Beilagen – wie Gewürzgurken –, Salate und Gemüse. Klingt eigentlich ganz einfach? Ist es auch.

 

So bringst du mehr Frische in Brotzeit und Vesper

Tradition ist toll. Aber genauso schön ist es, wenn man traditionelle Brotzeit- oder Vesperideen mit frischen und ungewöhnlichen Einflüssen kombinieren kann. Warum also nicht die bayerische und schwäbische Kultur ein bisschen upgraden? Neben Butter und Griebenschmalz kannst du beispielsweise auch Hummus als Dip für dein Brot nutzen. Oder du erweiterst deine Brotzeit durch spanische Tapas. Lass deiner Fantasie freien Lauf. Wir haben weitere Ideen für dich, wie du deine Mahlzeit ordentlich aufpeppen kannst:

Vegetarische Brotzeit

 

Brotzeit-Snack: Sandwiches

Rote-Bete-Sandwich mit gratiniertem Feta

Du brauchst einen schnellen Snack, um deine Batterie aufzuladen? Diese Sandwiches sind genau das Richtige für den Hunger zwischendurch:

  1. Club-Sandwich
  2. Rote-Bete-Sandwich
  3. Reuben Sandwich
 
 

Baguette, Burger und Bagels

Jetzt trifft deine Brotzeit auf ganz neue Kreationen! Im knusprigen Baguette, als Burger-Variante oder doch ein belegter Bagel? Mit diesen Rezepten hebst du deine Brotzeit auf ein neues Level: 

  1. Thunfisch-Baguette
  2. Leberkäse-Burger
  3. Bunte Bagels
 

Hier findest du weitere Ideen für eine Brotzeit

Brotzeit und Vesper: Unterschiede in Bayern & Schwaben

 

Die Brotzeit hat ihren Ursprung in Bayern

Oder eher: in der bäuerlichen Kultur. Wer den ganzen Tag auf dem Feld schuftet oder auf Weiden das Vieh hütet, kann mittags nicht mal eben in die Küche gehen und etwas kochen. Und Kantinen gab es da draußen auch nicht. Also nahmen sich die Bauern und Hirten ihre Mahlzeiten mit zur Arbeit – sprich aufs Feld oder die Weide. Sie aßen mehrmals am Tag kalte Speisen, um Energie für ihre Arbeit zu bekommen. Und da Brot als sättigendes Grundnahrungsmittel immer dazugehörte, setzte sich der Name Brotzeit durch. Mit der Zeit entwickelte sich daraus die deutsche Brotzeit-Kultur – über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg. Heute steht der Begriff Brotzeit für eine (kalte) Zwischenmahlzeit am Nachmittag oder ein vollwertiges Abendbrot – und das weit über Bayerns Grenzen hinaus.

 
 

Jause und Fofftein

Es gibt noch weitere Begriffe: In Österreich wird der Snack zwischen den Hauptmahlzeiten Jause genannt. Es gibt auch die Jausenzeit und sogar (man mag es kaum glauben) Jausenstationen. Dort machen vor allem Bergsportler wie Wanderer, Kletterer oder Mountainbiker halt, um Kraft zu tanken für den Auf- oder Abstieg.

Im Norden Deutschlands hat sich der Begriff Fofftein (auch Foffteihn) etabliert – er kommt aus dem Platt- bzw. Niederdeutschen. Auch die nordische Brotzeit geht auf die Arbeit zurück: Foffteihn bedeutet „Fünfzehn“ und meint die fünfzehnminütige Brotpause auf der Arbeit: „foffteihn maken“, übersetzt „fünfzehn machen“, bedeutet: Zeit für meinen Brotsnack!

 

Die bayerische Brotzeit

Wie sieht die klassisch bayerische Brotzeit aus? Die Brotzeit wird auf einer großen Holzplatte serviert und gerne in großer Runde verzehrt – so beispielsweise in bayerischen Biergärten. Traditionell mit einem Bier und heute mit dem, was man eben dazu trinken möchte. Eine allgemeingültige Anleitung für die bayerische Brotzeit gibt es nicht. Es ist das Gesamtpaket, das die Brotzeit so köstlich macht.

Mehr erfahren
 

Die bayerische Brotzeit

Wie sieht die klassisch bayerische Brotzeit aus? Die Brotzeit wird auf einer großen Holzplatte serviert und gerne in großer Runde verzehrt – so beispielsweise in bayerischen Biergärten. Traditionell mit einem Bier und heute mit dem, was man eben dazu trinken möchte. Eine allgemeingültige Anleitung für die bayerische Brotzeit gibt es nicht. Es ist das Gesamtpaket, das die Brotzeit so köstlich macht.

Mehr erfahren
 

Was darf bei einer guten Brotzeit nicht fehlen?

Die Zutaten und Beilagen haben sich im Laufe der Zeit ein bisschen geändert. Denn moderne und internationale Einflüsse haben die Brotzeit und das Vesper bereichert. Und so ist es bis heute fester Bestandteil unserer heimischen Küche.

1. Wurst

 

2. Käse

 

3. Gutes Brot

Ein gutes Brot darf bei deiner Brotzeit natürlich ebenfalls nicht fehlen. Während bei der bayrischen Brotzeit frische Laugenbrezeln und ein leckeres Bauernbrot aus z.B. Roggen- oder Sauerteig nicht fehlen darf, schwören die Schwaben auf das traditionell schwäbische Weißbrot, das "Die Seele" genannt wird und auf schwäbische Brezeln. 

Das Weizenbrot besteht mindestens zu 90 Prozent aus Weizenmehl. Durch den hohen Weizenmehlanteil hat es eine helle Farbe, weshalb es auch Weißbrot genannt wird. Das Toastbrot ist ein Weizenbrot, das mit mehr Zucker hergestellt wird. Das Weizenmischbrot ist, wie der Name bereits verrät, eine Mischung aus Weizen- und Roggenmehl – hier bewegt sich der Weizenanteil zwischen 50 und 90 Prozent. Im Allgemeinen gilt: Brote mit einem hohen Weizenanteil haben einen milden Geschmack. Der Vorteil: Sie lassen dem Brotbelag und Beilagen vornehm den Vortritt. Das macht sie übrigens auch perfekt für süßen Belag – falls dir nach deinem Vesper der Sinn nach Süßem steht. 

Das Roggenbrot ist besonders wegen seinen säuerlichen Aromen beliebt, die es dem Sauerteig zu verdanken hat. Die in dem Sauerteig enthaltenen Gase machen das Roggenbrot außerdem länger haltbar. Ein Roggenbrot besteht mindestens zu 90 Prozent aus Roggenmehl, ein Roggenmischbrot weist dagegen einen Roggenanteil zwischen 50 und 90 Prozent auf.

Für die Zubereitung eines Vollkornbrotes verwendet man Vollkornmehl. Es besteht aus Roggen oder Weizen und wird als volles Korn gemahlen – dadurch bleiben die wichtigen Mineralstoffe des Getreides enthalten. Deswegen ist das Vollkornbrot besonders reich an Nährstoffen.

Pumpernickel ist ein Vollkornbrot, das man manchmal auch „Schwarzbrot“ nennt. Mithilfe einer Schrotmühle wird das Vollkorn samt Schale gemahlen. Die lange Backzeit des Brotes lässt den im Getreide enthaltenen Zucker karamellisieren. Dadurch bekommt der Pumpernickel seine dunkelbraune bis schwarze Farbe. Wir empfehlen, den Pumpernickel mit etwas Frischkäse, grob gehackten Radieschen und etwas Schnittlauch zu genießen.

 

4. Leckeres Gemüse deiner Wahl

Vollende deine Brotplatte mit etwas Gemüse deiner Wahl. Wir empfehlen dir klein geschnittene Radieschen, frische Cherrytomaten und rote Paprika, Weintrauben und eingelegtes Gemüse zu verwenden. Etwas klein gehackter Schnittlauch als Deko über die Platte verteilt und fertig ist deine traditionelle bayerische Brotzeit.

Egal ob Brotzeit oder Vesperplatte: Gewürzgurken sind auch immer dabei. Ok, einfach Salatgurken gehen auch. Aber wir meinen etwas anderes: Gewürzgurken. Egal ob zum Snacken, im Salat, zum Dippen, neben dem Brot oder auf dem Brot – Gurken sind traditionelle Bestandteile von Brotzeit und Vesper. Und Sie sind ein echter Genuss: Dein schwäbisches Vesper trifft den Senf nicht mehr nur beim Leberkäse, sondern auch bei den Senfgurken

 

Gurken für deine Brotzeit

Eins macht die Brotzeit ganz besonders aus: Das Beisammensein und der Genuss des Moments.
Eins macht die Brotzeit ganz besonders aus: Das Beisammensein und der Genuss des Moments.

Brotzeit worldwide – die Brotzeit und das Vesper in anderen Kulturen

In keiner anderen Küche ist die Brotkultur so ausgeprägt wie in Deutschland. So ist es nicht verwunderlich, dass im Jahre 2014 das deutsche Brot und seine Sortenvielfalt durch die UNESCO verzeichnet und geehrt wurde. Doch ist die Brotzeit wirklich nur ein deutsches Phänomen? Nein. Denn das Servieren einer Platte mit unterschiedlichen Leckereien ist auch in anderen Regionen gängig.

Die Brotzeit ist deine Zeit – weitere Rezepte für deinen Brotsnack findest du hier: